INFOTAG KLEITSCH 2011

 
Infotag mit Klemens Kleitsch, Zitherbau - 2011

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Am Mittwoch, 8. Juni 2011 war Klemens Kleitsch aus Kiefersfelden am Tiroler Landeskonservatorium zu Gast. Im Gespräch mit ihm konnten die anwesenden Studenten seinen Werdegang als Instrumentenbauer und seinen unkonventionellen Zugang zur Zither erfahren.
Das Bauen von historischen und historisch inspirierten Tasteninstrumenten führte indirekt zu einer intensiven Zusammenarbeit mit den Hackbrett-Dozenten am Richard-Strauß-Konservatorium/München, denen er historische (Salterio) und moderne Hackbretter (in allen Stimmlagen) entwarf. Georg Glasl, Zitherdozent in München, wurde über ein Kontrabasshackbrett auf Klemens Kleitsch aufmerksam und begann nun, mit ihm gemeinsam ein neues Zitherinstrument zu entwickeln. Das war 1998. Inzwischen hat sich viel getan, die großen, langmensurierten Instrumente sprechen vor allem junge Zitheristi an, und Klemens Kleitsch wird nicht müde, an seinen Zithern zu tüfteln und Neues auszuprobieren, so gibt es z.B. mit der sogenannten »cetra nova« erstmals ein Instrument mit niedriger Saitenspannung, das sich besonders gut (aber nicht nur) für Alte Musik eignet.
Klemens Kleitsch hatte beim Infotag in Innsbruck ein regelrechtes Arsenal an Instrumenten dabei: vom Lautenpolygonal (ein kleines cembaloartiges Instrument mit Zithersaiten) über Salterio und Hackbrett bis zu den Zithern (Diskantzither, Altzither, Basszither, »kleine Kleitsch« und »cetra nova diskant«).
Das Lautenpolygonal hat Kleitsch vor allem für sich selbst gebaut, um Zithersaiten testen zu können. Da er ja selbst nicht Zither spielt, seine Instrumente mit neuen Mensuren aber neue Saiten und deren Optimierung verlangen, hat er sich dafür ebendieses Tasteninstrument gebaut; nebenbei ein wunderbares Instrument für kleine kammermusikalische Besetzungen.
Salterio und Hackbretter zeichnen sich durch einen sehr deutlichen impulsiven Ton aus, der gerade bei polyphoner Musik die nötige Klarheit schafft.
Die Zithern benötigen durch die neue Bauweise (hohe Zargen, Stege auf der Decke) keinen Tisch mehr und stehen auf einem Gestell. Klanglich meint man den Einfluss historischer Tasteninstrumente herauszuhören, die Zithern klingen stark und dennoch schlank und transparent.
All dies durfte ausgiebig betrachtet und ausprobiert werden; diesmal nicht dabei, weil gerade keine verfügbar: die neue E-Zither aus der innovativen Werkstatt Klemens Kleitsch.

www.klemens-kleitsch.de

 

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