Das »einilosn um siebene« gestalteten 2016 folgende Solisten und Gruppen:
13. Jänner 2016 Fallbach-Zithermusig (Christian Bitschnau, Isolde Jordan und Harald Oberlechner)
10. Februar 2016
9. März 2016
13. April 2016
11. Mai 2016
8. Juni 2016
14. September 2016
8. Oktober 2016
9. November 2016
Stammtische ohne Sonderprogramm
Junge Meisterklasse am Tiroler Landeskonservatorium
Ein neues Projekt rückt den Fokus auf die Begabtenförderung von jungen Musiktalenten. In Kooperation von
Tiroler Landesmusikschulwerk und Tiroler Landeskonservatorium bekommen ambitionierte Instrumental- und Gesangstalente
aus den Musikschulen Gelegenheit, neben ihrem regulären Unterricht an den Musikschulen Einzel- und Gruppenunterricht
am Konservatorium zu erhalten. Die Grundidee ist, junge Talente bereits vor ihrem Eintritt ins Musikgymnasium
oder ins Studium kennenzulernen, sie bei bevorstehenden Prüfungen, Wettbewerben und Konzerten zu unterstützen,
ihnen einen Vorgeschmack auf eine mögliche intensivierte Auseinandersetzung mit dem Instrument zu geben und sie -
gemeinsam mit dem jeweiligen Musikschullehrer - bei der Entscheidung und der Vorbereitung für die Aufnahme in ein
Konservatorium bzw. die Hochschule zu beraten.
Im Schuljahr 2015/16 waren dazu erstmals auch die Zupfinstrumente (Gitarre, Hackbrett, Harfe, Zither) eingeladen.
Bewerben konnten sich Instrumentalisten im Alter zwischen ca. 10 und 18 Jahren. Nach einem ersten gemeinsamen
Kennenlernen und Vorspiel wurden vier Zitheristi aufgenommen: Sarah Singewald (MS Hall,
Lehrerin Johanna Buchegger), Daylen und Daren Thimm (beide MS Innsbruck, Lehrer Manfred Mingler),
Eliane Thomaser (MS Klausen, Lehrerin Reinhilde Gamper). Nach mehreren über das Schuljahr verteilten
Unterrichtseinheiten (Solo- und Ensembleunterricht) ging im Mai ein gemeinsames Abschlusskonzert über die Bühne. (ij 2016)Freitag, 20. Mai 2016, 19.00 Uhr, Tiroler Landeskonservatorium Abschlusskonzert Junge Meisterklasse ZupfinstrumenteKonzertProgramm JungeMeisterklasseZitherFotosIn memoriam Prof. Dr. Günther Andergassen
Günther AndergassenProf. Dr. Günther Andergassen (17.4.1930 - 19.1.2016) - war eine markante Musikerpersönlichkeit (Komponist, Chorleiter,
Musikpädagoge), die vielen Musiklehrern in Tirol als universell gebildeter (Romanistik, Anglistik, Kunstgeschichte,
Philosophie, Musikwissenschaft) und engagiert und vielseitig Unterrichtender am Tiroler Landeskonservatorium in Erinnerung
ist. Er war der wesentliche Motor für den Aufbau der modernen Musiklehrer-Ausbildung (Instrumental-und Gesangspädagogik IGP);
zahlreiche Preise und Ehrungen würdigen sein Schaffen. Als Komponist hinterlässt er uns Zitherspielern zwei richtungsweisende
Werke, den »Zyklus für Zither« (Preissler-Verlag), ein höchst anspruchsvolles, akribisch durchgearbeitetes Stück,
und den »Jahreskreis«, 14 Lieder auf japanische Haikugedichte für Sopran und Zither (Psalteria-Verlag), ein
atmosphärisch-dichtes, in Naturmystik ruhendes und atmendes Werk.
Anlässlich des Requiems für Prof.Dr. Günther Andergassen hielt Dr. Nikolaus Duregger, Direktor des Tiroler
Landeskonservatoriums, folgende Ansprache:
»Kämpfer für den Frieden war er und streitbarer Geist der Versöhnung.
Paradoxa nur auf den ersten Blick!
Ja, Günther Andergassen war ein streitbarer Mensch, nicht scheute er den Konflikt!
Friede kann nachhaltig nur auf dem Boden der Freiheit und Gerechtigkeit herrschen, war seine feste Überzeugung. Probleme
unter den Teppich zu kehren, krumme Kompromisse einzugehen oder träge Toleranz an den Tag zu legen, waren für ihn Zeichen der
Unlauterkeit, der Schwäche und fatale Vorboten des Verhängnisses von morgen.
Das faschistische Siegesdenkmal in Bozen war für ihn das sichtbare Zeichen der Ungerechtigkeit, der Arroganz, der
Unterdrückung »seiner« Sprache und Kultur. Sein furchtloser, konsequenter Kampf gegen dieses Denkmal und den
Geist, den es verkörpert, kosteten ihn sieben lange Lebensjahre in italienischen Gefängnissen.
Andergassen war eine starke Persönlichkeit, eine erstaunliche Persönlichkeit: Er war streng und freundlich, er war mitunter
fast pedantisch genau und hatte doch den weiten Blick des Künstlers und Kulturmenschen, er war leidenschaftlich Lehrender
und zeitlebens Lernender, er war Scholastiker und Mystiker, Wissenschaftler und Christ, aber nicht hin- und hergerissen
zwischen diesen vielfältigen Facetten seines Wesens, sondern ruhte kompakt und authentisch in ihnen.
Ab 1958 unterrichtete er am Mozarteum Salzburg Musikgeschichte, Chorwesen, Tonsatz und Kunstgeschichte.
Im Jahr 1961 rief ihn Kurt Rapf ans Konservatorium nach Innsbruck und beauftragte ihn mit dem Aufbau der pädagogischen
Abteilung.
In den dreißig Jahren bis 1991 (unterbrochen durch die sieben Jahre der Gefangenschaft) war er Lehrer für Komposition,
Tonsatz, Kulturkunde, Chorleitung, Leiter des Seminars B bzw. später der Instrumental- und Gesangspädagogik.
Ab 1982 lehrte er zusätzlich am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Innsbruck Kontrapunkt und Musik des 20.
Jahrhunderts.
1990 bis 1995 war er Direktor des Vorarlberger Landeskonservatoriums in Feldkirch.
Essenziell für die österreichischen Konservatorien war sein wesentlicher Beitrag zu einem modernen Curriculum für ein
neuartiges IGP-Studium. Es ermöglichte die notwendige Durchlässigkeit in Richtung Musikhochschulen.
Höhere Absicht dahinter war, die Konservatorien selbst zu Musikhochschulen zu machen, denn er hat schon früh erkannt, dass
die vom Bund sukzessive mit immer mehr Macht und Möglichkeiten ausgestatteten Musikhochschulen die Konservatorien in die
Krise katapultieren. Der spätere Bologna-Prozess hat das Dilemma der Konservatorien drastisch-dramatisch aufgezeigt.
Dieses Dilemma besteht weiterhin!
1969 wäre das Konservatorium Innsbruck beinahe Musikakademie geworden. Der Bund hat sich nach kontroversiellen Diskussionen
schließlich dagegen ausgesprochen. Es ist ein einziger großer Jammer, dass Dr. Günther Andergassen zu dieser Zeit in einem
italienischen Gefängnis saß und SEIN Konservatorium nicht in diesem wichtigen Anliegen unterstützen konnte!
Für seine vielfältigen Leistungen ist er 1991 mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet worden.
Nicht alle seine Ziele konnte er verwirklichen. Menschenwerk muss immer Stückwerk bleiben. Den Status des Konservatoriums auf
das Niveau der Musikuniversitäten zu heben wird u.a. meine Aufgabe, das lebenslange Ringen Prof. Andergassens um Frieden und
Freiheit fortzuführen unser aller Aufgabe sein.«
(Dr. Nikolaus Duregger, Direktor des Tiroler Landeskonservatoriums, 2016)
KaffeeKonzert - Junge Zitheristi - Februar 2016
Elisabeth Kirchmair
Alljährlich, wenn der Wettbewerb »prima la musica« vor der Türe steht, heißt es beim KaffeeKonzert im Innsbrucker
Löwenhaus »prima la zither«. Auch 2016 trafen sich deshalb fünf junge Zitheristinnen,
um ein illustres Programm zum besten zu geben: Johanna Krimbacher aus Kirchberg/Nordtirol,
Magdalena Pedarnig aus Schlaiten/Osttirol und Theresa Wopfner aus Thaur/Nordtirol bilden das
Zithertrio NordOst und spielten ein abwechslungsreiches Volksmusikprogramm, denn diesmal war in Tirol
wieder die Sonderwertung »Volksmusikensemble« beim Wettbewerb zugelassen. Außerdem beeindruckten
Elisabeth Kirchmair aus Kramsach, Sarah Singewald aus Thaur und Johanna Krimbacher das Publikum
mit ihren bunten solistischen Darbietungen. Alles in allem ein Musizieren auf hohem Niveau mit dem
positiven Nebeneffekt der Begegnung von Musikschülern und Konservatoriums-Studierenden. (ij 2016)KonzertProgramm KonzertFotosZithertag Tirol - April 2016
Gernot Niederfriniger probt mit den Zitherinos
Eduard Giuliani leitet das ZET (ZitherEnsembleTirol)
Zitherlunch mit Sabine Laimböck
Am Samstag, 23. April 2016 hieß es zum zweiten Mal »Alles Zither« im Tiroler Landeskonservatorium.
Nachdem die erste Ausgabe des Zithertages im Februar 2015 großes Echo gefunden hatte, strömten diesmal rund
80 Teilnehmer - jüngste und jugendliche Zitheristi aus NordOstSüdtirol, von Anfängern bis zu Kons- und
Moz-Studierenden - in den Innsbrucker Musentempel. Zwei Orchester unter der Leitung von
Gernot Niederfriniger (Südtirol) - er probte mit den Jüngsten (Zitherinos) -
und Eduard Giuliani (Nordtirol) - er leitete die erfahreneren Zitheristi (ZET-ZitherEnsembleTirol) -
feilten an ihren Stücken, um sie dann um 17.00 Uhr in einem abschließenden Konzert zum besten geben.
Ausgewählte Beiträge mit Schülern der Musikschulen und Studenten des Konservatoriums komplettierten das Konzertprogramm.
Den informativen Rahmen bildete eine kleine, aber feine Ausstellung rund um Instrumente und Zubehör mit der
Firma Wünsche aus Markneukirchen, ein Workshop für Lehrer (Harald Oberlechner, e-zither) und der
»Zitherlunch« im Treibhaus-Turm, bei dem sich Teilnehmer, Eltern, Lehrer und Zaungäste begegnen,
kulinarisch stärken und entspannen konnten, natürlich nicht ohne musikalische Untermalung,
für die Sabine Laimböck mit ihrer ganz besonderen Fusion von Zither & Stimme sorgte. (ij 2016) Samstag, 23. April 2016 9.30 - 18.00 Uhr
Innsbruck, Tiroler Landeskonservatorium Zithertag Tirol 2016 Orchester-Workshop - für junge Zitheristi aus NordOstSüdtirol Eduard Giuliani und Gernot Niederfriniger - Orchesterleitung Ausstellung (Zithern und Zubehör)
Firma Wünsche, Markneukirchen 13.00 Uhr: Zitherlunch im Treibhaus-Turm Sabine Laimböck, zither & voice 17.00 Uhr: Konzert »Junge Zitheristi« im Konzertsaal des Konservatoriums
Orchester (Zitherinos und ZET ZitherEnsembleTirol)
und weitere junge Solisten und Zither-Ensembles
Moderation: Patrick Rina, ORF Tirol
Eine Veranstaltung des Tiroler Landesmusikschulwerkes in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium und dem Verein zither.tirol
KonzertProgramm ZithertagFotos
Zitherlunch im Treibhaus-Turm
Wettbewerbs-Ergebnisse
Zithertrio NordOst Landeswettbewerb Prima la musica 2016, Zither solo und VolksmusikEnsemble
Der bundesweite Jugendwettbewerb »Prima la musica« wurde im März 2016 auf Tiroler Landesebene in Mayrhofen
ausgetragen. Dieses Mal war die Zither solistisch und - nur auf Landesebene - in der Sonderwertung VolksmusikEnsemble vertreten.
Die Ergebnisse sprechen für sich:
1. Preis mit Auszeichnung Maria Hetzenauer (LMS Kitzbühel, Lehrerin: Barbara Nöckler) Zithertrio NordOst Johanna Krimbacher, Magdalena Pedarnig und Theresa Wopfner
(Mozarteum Innsbruck und Tiroler Landeskonservatorium,
Lehrer: Isolde Jordan und Harald Oberlechner) 1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Katharina Brunner (Musikschule Meran/Passeier, Lehrerin: Melanie Pichler) Elisabeth Kirchmair (LMS Kramsach, Lehrer: Wolfgang Schipflinger) Johanna Krimbacher (Tiroler Landeskonservatorium, Lehrerin: Isolde Jordan) Miriam Schwienbacher (Musikschule Unterer Vinschgau, Lehrerin: Melanie Pichler)
1. Preis Magdalena Obholzer (LMS Jenbach-Achental, Lehrer: Klaus Hochschwarzer)
www.tmsw.atBundeswettbewerb Prima la musica 2016, Zither solo2. Preis Katharina Brunner (Musikschule Meran/Passeier, Lehrerin: Melanie Pichler) Elisabeth Kirchmair (LMS Kramsach, Lehrer: Wolfgang Schipflinger) Johanna Krimbacher (Tiroler Landeskonservatorium, Lehrerin: Isolde Jordan)
www.musikderjugend.at