Das »einilosn um siebene« gestalteten 2013 folgende Solisten und Gruppen:
9. Jänner 2013 Duo Schöpf-Jordan (Hans Schöpf, Polling & Roland Jordan, Innsbruck)
13. Februar 2013
Stammtisch ohne Sonderprogramm
13. März 2013
Stammtisch ohne Sonderprogramm
10. April 2013 Die Zitherzwillinge Ines und Julia Egger (Absam)
7. Mai 2013 Widdersberg Soatnmusig, Axams (mit Elisabeth Stonig, Zither)
12. Juni 2013 Maria Gärtner (Sachsen; Innsbruck) und ihre Schüler
11. September 2013
Stammtisch ohne Sonderprogramm
9. Oktober 2013
Stammtisch ohne Sonderprogramm
13. November 2013
Besinnliches mit dem Duo Schöpf-Jordan (Hans Schöpf - Polling & Roland Jordan - Innsbruck)
KaffeeKonzert - Junge Zitheristi - Februar 2013
Ines und Julia Egger
Magdalena Pedarnig
Beim Bericht zu diesem - dem fünften - KaffeeKonzert möchte ich ein bisschen ausholen.
Der Besuch einer öffentlichen Musikschule geht einher mit einer gewissen Strukturierung der Unterrichtsjahre: Elementarstufe,
Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe. Dazwischen sind Übertrittsprüfungen zu absolvieren und am Ende kann man die
Abschlussprüfung ablegen. Dass es bei der Zither selten zu dieser letzten Prüfung kommt, liegt auf der Hand: Einerseits
gibt es von vornherein wenige Zitherschüler in den Musikschulen, und andererseits erreichen wenige von diesen
die »höchsten Weihen«. Das hat wiederum damit zu tun, dass in der Pubertät allgemein (auch bei anderen Instrumenten)
mit einem hohen Ausfall zu rechnen ist; und diejenigen, die das Zitherspiel eingehender interessiert,
wechseln oft vor der letzten Abschlussprüfung ans Musikgymnasium oder steigen direkt ins Musikstudium ein.
So gesehen ist es schon etwas Besonderes, dass heuer gleich drei junge Zitherspielerinnen ihre Musikschul-Abschlussprüfung
bzw. Oberstufen-Abschlussprüfung absolvieren werden. Ines und Julia Egger (»Die Zitherzwillinge«) aus
Absam (Musikschule Hall, Lehrerin Johanna Buchegger) und Magdalena Pedarnig aus Schlaiten/Osttirol
(Musikschule Lienzer Talboden, Lehrerin Erna Bodner). Alle drei waren im Kaffeekonzert am 24. Februar 2013 im
Innsbrucker Gasthof Löwenhaus mit Teilen aus ihren Prüfungsprogrammen zu erleben und zeigten hohes technisches und
musikalisches Niveau. Wir wünschen den dreien genügend Schwung und Motivation in der Zielgeraden und alles Gute
für ihren weiteren musikalischen Weg. (ij 2013)KonzertProgrammWettbewerbs-Ergebnisse - 2013
Die Aufdrahten
2012 waren die Zithern solistisch beim österreichischen Jugendwettbewerb »prima la musica« vertreten, und dies
sehr zahlreich. Die Ensemblewertung ist meist weniger stark frequentiert. Mögen die erfolgreichen Teilnehmer von 2013 als
Ansporn für andere dienen, in den nächsten Jahren in den Wertungen »Zupfinstrumente-Kammermusik«,
»Kammermusik in offenen Besetzungen« oder »Ensemble Neue Musik« zu beweisen, wie gut sich die Zither
in diverse Ensembles integrieren lässt.
Landeswettbewerb Prima la musica 2013
Zithern bei »Zupfinstrumente Kammermusik«1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb Die Aufdrahten (LMS Brixental, Lehrer: Wolfgang Schipflinger) Elisabeth Wagner, Greta Schermer, Jasmin Anibas (Zither) und Claudia Foidl (Gitarre)
Bundeswettbewerb Prima la musica 2013
Zithern bei »Zupfinstrumente Kammermusik«1. Preis Die Aufdrahten (LMS Brixental, Lehrer: Wolfgang Schipflinger) Elisabeth Wagner, Greta Schermer, Jasmin Anibas (Zither) und Claudia Foidl (Gitarre)
Landeswettbewerb Prima la musica 2013
Zither bei »Kammermusik in offenen Besetzungen«2. Preis Trio Nuova (Städt. Musikschule Hall, Lehrerin Zither: Johanna Buchegger) Alina Katter (Blockflöte), Katharina Penz (Violoncello), Sarah Singewald (Zither)
www.tmsw.at www.musikderjugend.atNeues Zither-Magazin
Seit Georg Glasl die Präsidentschaft beim DZB (Deutscher Zithermusik-Bund) übernommen hat, gibt es seine Reihe von
tiefgreifenden Neuerungen. So ist die bisherige Verbandszeitschrift »Saitenspiel« Geschichte, das neue
Magazin »Zither« Gegenwart und Zukunft. »Zither« erscheint nun zweimal jährlich
(das »Saitenspiel« kam vier mal pro Jahr); Verbandsmitglieder bekommen die Zeitschrift samt Notenbeilage
automatisch zugeschickt sowie vierteljährlich einen umfangreichen Veranstaltungskalender.
Und wie ist sie nun, die neue Zitherzeitung? Zuerst einmal sticht einem das große Format und die qualitätvolle Aufmachung
(farbig, gebunden, umfangreich, viele Fotos, tolles Layout) ins Auge. Und das ganze kann sich nicht nur sehen, sondern auch
mit Vergnügen lesen lassen, die Beiträge sind informativ, abwechslungsreich, bestens recherchiert und verfasst und decken
verschiedenste Bereiche ab (Portraits von Zitherspielern und Gruppen, Vorstellung von Projekten, Besprechung von Noten und
CDs). Dabei wird auch über den Tellerrand geschaut (z.B. zur Chinesischen Zither) und »jungen« Aktivitäten
besonderes Augenmerk gewidmet. Die Notenbeilage umfasst mehrere Stücke verschiedenster Stilistik in mittlerem
Schwierigkeitsgrad, ein Fundus für Unterricht, privates Studium oder Konzert.
Fazit: Georg Glasl und sein Team haben ein optisch ansprechendes und inhaltlich reiches Magazin aus der Taufe gehoben,
ein repräsentatives Blatt, das keinen Vergleich mit ähnlichen Fachzeitschriften zu scheuen braucht. (ij 2013)www.zitherbund.deWorkshop mit Georg Glasl - 2013
Georg Glasl
Am Freitag, 22. März 2013 besuchte Georg Glasl das Tiroler Landeskonservatorium, um einen Workshop für
Zither-Studierende und -Lehrer zu halten. Nach dem einleitenden gemeinsamen Teil, den Georg Glasl nutzte, um das neue
Magazin »Zither« - sein Gastgeschenk für alle Teilnehmenden - vorzustellen und den dazu beigefügten Literaturteil
(im speziellen zwei Werke des Münchner Komponisten Wilfried Hiller) zu erläutern, kamen ein paar Zitheristi in den
Genuss einer Einzelstunde. Georg Glasl mit seiner langjährigen Erfahrung als Dozent an der Hochschule für Musik und
Theater München, seiner immens regen Konzerttätigkeit, seinem ambitionierten Wirken im Bereich der Neuen Musik und seinem
komplexen Wissen über Musik im allgemeinen und zitherspezifische Gegebenheiten im besonderen versteht es souverän, sich im
Moment des Unterrichtens ganz in den Dienst der jeweiligen Stunde zu stellen. Unabhängig davon, auf welchem Niveau und in
welcher Stilrichtung - dem Schüler wird genau da weitergeholfen, wo er im wahrsten Sinne des Wortes weiterkommt, wo
Fertigkeiten und Farben, rhythmisches Empfinden und unmittelbarer Ausdruck, wo Gespür, Wissen und Horizont in jeder Richtung erweitert werden.
»Du willst immer schön spielen, geh aber hier einen Schritt weiter, geh mehr aus dir heraus… Ist der Rhythmus nur in
deinem Kopf? Oder spürst du ihn überall in deinem Körper?... Wo in einem imaginären Raum stehst du am Anfang des Stückes, wo
im zweiten Teil?... Schwinge mit der Musik mit... Schwinge in größeren Bögen, betone z.B. nur jeden zweiten Taktanfang...
Begegne virtuosen, schnellen Passagen mit sparsamen, ökonomischen Fingerbewegungen... übe langsam, kontrolliert und durchdacht...
jede Phrase hat eine Bedeutung...» - ein paar Eindrücke, was im Unterricht zur Sprache kam und darüber hinaus
weiterarbeitet und -klingt. (ij, 2013)Fotos GlaslWorkshopwww.georgglasl.deZither im Zoom - Die junge Salzburger Zitherszene - 2013
Zitherstudierende der Musikuniversität Mozarteum Salzburg
Seit 2005 unterrichtet Harald Oberlechner an der Hochschule Mozarteum Salzburg Zither. Er baut dabei auf der Arbeit
seiner Vorgängerin Johanna Steinberger und dem Engagement anderer Volksmusikanten auf, die die Volksmusikinstrumente
Hackbrett, diatonische Harmonika und Zither zunächst im Rahmen eines Volksmusiklehrganges, später dann als selbständige
Hauptfächer am Mozarteum installierten. Seit nun eine Bachelor- und Masterausbildung für Zither möglich ist, zithern die
Studierenden auf hohem Niveau. Grund genug und höchste Zeit, dies in einer größeren Veranstaltung zu demonstrieren und
weitere Gruppen und Solisten mit Salzburg-Bezug bzw. -Nähe einzuladen. »Zither im Zoom«, nicht nur das Motto,
auch die Grundidee ist der gleichnamigen Tiroler Reihe entlehnt: Hochschulstudenten und Musikschüler der Region gestalten
gemeinsam das Programm. Nur: Das Salzburger Ereignis war in jeder Hinsicht »größer«. In vier Kurzkonzerten -
Alte Musik, Neue Musik, Volksmusik, Jazz - spielten die Studierenden in verschiedensten Besetzungen, ein Ensemble bestehend
aus Musikschülern des Musicum Salzburg wurde extra für diesen Anlass ins Leben gerufen und einige »special guests«
wurden eingeladen: Johannes Rohrer als Solist (der Steirer absolvierte sein Masterstudium in Salzburg 2011), Trio UNICUM
(Jazz mit Ursula Kramer, voice und Roland Kramer, bass sowie Harald Oberlechner, e-zither) und die
bairische Kerschbam-Zithermusi. Außerdem gabs im Foyer des »Solitär«, einem Kubus, der direkt neben dem neuen
Mozarteums-Gebäude am Mirabellplatz angesiedelt ist, eine Noten- und Tonträgerausstellung, betreut von Kurt Hartwig.
Alles in allem ein Zither(nachmit)tag, der in ähnlicher Form regelmäßig stattfinden sollte.
Publikumsinteresse und mediales Echo waren erfreulich: Regionalfernsehen und -radio brachten ausführliche Vorankündigungen
und in den Salzburger Nachrichten gabs eine umfangreiche Nachlese. (ij, 2013)Zither im Zoom - Die junge Salzburger Zitherszene Freitag, 26. April 2013, ab 16.00 Uhr Salzburg, Musikuniversität Mozarteum, Solitär
Kurzkonzerte mit Studierenden der Musikuniversität Mozarteum, Musikschülern des Musicum Salzburg sowie special guests
(Trio Unicum / Jazz, Kerschbam Zithermusi / Bairische Volksmusik, Johannes Rohrer / Zithersolist); Noten- und
Tonträger-Ausstellung.
KonzertProgramm Fotos SalzburgZoomZither im Zoom – Süd- und Nordtirol 2013
Sarntal
Melanie Pichler
Am 24. Mai 2013 hieß es in der Musikschule Sarntal in Südtirol »Zither im Zoom«. Zum wiederholten Male wurde das
Konzept umgesetzt, bei dem Musikschüler und Konservatoriumsstudenten die Vielfalt der Zither in einem gemeinsamen Konzert
demonstrieren. Melanie Pichler war die Organisatorin vor Ort, sie stammt aus Latsch/Vinschgau, unterrichtet an der
Musikschule Ritten/Sarntal und brachte ein Rittener Schülerensemble mit. Kurz vor ihrer Konzertfach-Diplomprüfung stehend,
war Melanie Pichler auch mit einigen Stücken ihres Prüfungsprogramms zu hören. Weitere Studierende des Konservatoriums in
verschiedensten Besetzungen komplettierten den Abend, wobei sich der Bogen vom barocken Lautenduo über Volksmusikalisches
im Zithertrio, von neuen modernen bis hin zu swingenden Klängen spannte.
KonzertProgramm Birgitz
Trio Psalteria
Foto: Johannes Plattner
Ein weiterer »Zither im Zoom«-Abend fand auf Einladung des Kulturvereins Birgitz am 22. November 2013 statt.
Birgitz - nahe Innsbruck am südwestlichen Mittelgebirge gelegen - beheimatet derzeit keine Musikschul-Zitherklasse. Das
andernorts praktizierte Konzept (Kooperation Musikschule/Konservatorium) konnte also hier nicht umgesetzt werden. Einen
großen Teil des Programmes übernahm hier das Trio Psalteria und die Fallbachmusig
(Barbara Aichner, Isolde Jordan, Harald Oberlechner, Matthias Sojer). Alte Musik, Neue Musik und Folklore in der
Besetzung mit Violine, Blockflöte und Zithern und alpenländische Volksmusik - von Kontragitarre bzw. Bassklarinette
begleitet - bildeten den Kern des Programms. Harald Oberlechner setzte markante solistische Akzente (»Third Line«
mit verstärkter »normaler« Zither, »Hit The Road Jack« mit seiner neuen - türkisen! - E-Zither);
auch eine Quintzither kam zu Gehör (Isolde Jordan mit einer Etüde Peter Suitners). Die Kons-Studierenden waren in
verschiedensten Besetzungen zu hören, vom volksmusikalischen Zithertrio über Renaissancemusik im Quartett (mit Basszither)
bis hin zum swingenden großen Ensemble: ein vielsaitiger Abend mit vielen verschiedenen Zithern und anderen Instrumenten,
vielen Akteuren und viel Abwechslung.
KonzertProgramm Musikschul-Abschlussprüfungen 2013
Ines und Julia Egger / Absam
Magdalena Pedarnig / Schlaiten
Die Musikschullaufbahn in Österreich ist in folgendes Stufensystem gegliedert: Elementarstufe - Unterstufe - Mittelstufe -
Oberstufe. Von Stufe zu Stufe gibt es sogenannte Übertrittsprüfungen, am Ende steht die Oberstufen-Abschlussprüfung bzw.
Musikschul-Abschlussprüfung. Nicht alle Schüler unterziehen sich diesen letzten »Weihen«, entweder deshalb,
weil sie schon vorher ihre Musikschullaufbahn beendet haben, oder weil sie einfach auf diesen - nicht verpflichtenden -
Abschluss freiwillig verzichten.
Umso erfreulicher, dass im Juni 2013 gleich drei junge Zitheristinnen die Herausforderung annahmen, diese - nicht einfache -
Prüfung abzulegen: Ines und Julia Egger aus Absam und Magdalena Pedarnig aus Schlaiten/Osttirol.
Dass der Ablauf der Prüfungen etwas variierte, liegt daran, dass Ines und Julia eine Gemeindemusikschule besuchten,
nämlich die Städtische Musikschule Hall / Lehrerin Johanna Buchegger, und Magdalena eine Landesmusikschule
(Lienzer Talboden / Lehrerin Erna Bodner). Die Abschlussprüfungen im Landesmusikschulwerk werden alle gesammelt
und zentral durchgeführt, diesmal im Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. Magdalena hatte einen internen Teil mit
Etüdenspiel zu bewältigen und durfte anschließend ihre Solowerke vortragen. Ein Duo mit Violine ergänzte ihr apruchsvolles
Programm. Auch Ines und Julia - übrigens Zwillinge - spielten in der Musikschule Hall zunächst ihre Etüden und anschließend
ihre Vortragsstücke, wobei natürlich das eine oder andere Zitherduo nicht fehlen durfte, haben die beiden ja
als »Absamer Zitherdirndln« ein umfangreiches Repertoire. Außerdem wirkten sie gemeinsam mit den anderen
Haller Kandidaten, die mit Saxophon und Posaune antraten, bei einem bestens besuchten Orchesterkonzert im Haller Kurhaus mit,
wo sie ein eigens für sie komponiertes Stück für zwei Zithern und Orchester aufführten.
Alle drei Prüfungen wurden mit Bravour bestritten und mit Höchstnoten beurteilt, wir wünschen den jungen Zitheristinnen
alles Gute für ihren weiteren musikalischen Weg!
Prof. Peter Suitner - 85 / August 2013
»Folglich allzeit Musik bleiben Muß...«
Peter Suitner ist ungebrochen aktiv künstlerisch tätig,
täglich komponiert er mit Tönen und Farben
Kürzlich begegneten wir einem Lehrer-Kollegen im Tiroler Landeskonservatorium. Wir kamen auf Peter Suitner zu sprechen,
den wir von verschiedenen Seiten her kennen. Für uns ist Suitner einer unserer prägendsten Zitherlehrer,
für Otto Ehrenstrasser war er der Theorielehrer, einer, der Tonsatz, Harmonielehre und Hörbildung auf unvergessliche,
mitreißende Art unterrichtete, praxisbezogen und originell, mit großem Wissen, viel Witz und Ironie. Wir selbst sind leider
nur mehr spärlich in den Genuss dieser Vorlesungen gekommen, weil sich Suitner in den späteren Jahren mehr und mehr der
Zitherlehrerausbildung widmete: Die Nachfrage danach war zu groß geworden. Aber dass nicht nur sein Engagement für die Zither,
sondern auch sein Theorieunterricht legendär war und er Generationen von Musiklehrern geprägt hat, löst in uns heute noch ein
Gefühl von »Fremd-Geehrt-Sein« aus. Abgesehen davon hat Prof. Suitner durch sein umfangreiches kompositorisches
Schaffen in vielen Bereichen der Musik einen großen Bekanntheitsgrad erlangt, besonders mit seinen Werken für Klavier,
Streichquartett, Chor und seinen Liedvertonungen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die komplexe Begabung und vielfältige Schaffenskraft Suitners - er arbeitete neben seiner Lehrtätigkeit am Konservatorium
auch am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Innsbruck und beim Österreichischen Rundfunk (ORF) - hatte mit
Sicherheit einen positiven Nebeneffekt auf die Akzeptanz unseres Instruments, der Zither. Mit ihm war auch dieses Instrument,
das er als Pädagoge am Innsbrucker Konservatorium mit-verkörperte, ein gleichwertiges Instrument mit klassisch-künstlerischem
Anspruch, auch bei Personen, die sonst nie mit der Zither in Berührung kamen; und das weit über Suitners beruflich-aktive
Zeit hinaus. Wir als seine Nachfolger profitieren noch heute in vielfältiger Weise unmittelbar davon.
Peter Suitner bildete zahlreiche Zitherlehrer aus dem ganzen Bundesgebiet aus, Innsbruck war ja seit den 1970er Jahren für
lange Zeit die einzige diesbezügliche Ausbildungsstätte in Österreich. Er ermöglichte die Teilnahme der Zither bei
»Jugend musiziert« (1987), - vorerst nur auf Landesebene. Später zogen allerdings andere Bundesländer nach und ab
2000 war die Zither erstmals beim Bundeswettbewerb dabei. Der durch ihn erzeugten positiven Grundhaltung dem Instrument
gegenüber ist es zu verdanken, dass die Zither neben der instrumentalpädagogischen Ausbildung auch im Musikgymnasium und im
Konzertfachstudium verankert ist.
Wo sind nun seine über das Berufliche hinausgehenden Spuren und Weichenstellungen für uns Zitherspieler? – Da ist zum einen
sein Schulwerk »Das kleine Saitenspiel«, das umfangreich (10 Bände) untermauert, was ihm besonders wichtig war:
Augenmerk auf das Freisaitenspiel, der Grundlage für künstlerisches, satztechnisch korrektes und polyphones Musizieren,
stilistische Vielfalt (Alte Musik, Folklore), Hinwendung zu Neuem (eigene Etüden). Zum anderen sind seine zahlreichen
Bearbeitungen Alter Musik zu nennen, mit denen er absolutes Neuland betrat und wichtige Impulse setzte. Leider gibt es nicht
viele Eigenkompositionen Peter Suitners für Zither, doch diese sind richtungsweisend. Wenn man die vielen Übungsstücke, die
die Zitherschule enthält – und unter denen wahre Kleinode zu finden sind – mit einrechnet, sind es gar nicht so wenige.
Suitner bleibt zwar der Tonalität immer treu, findet darin dennoch seine charakteristische Tonsprache; Kirchentonalität,
Jazz-Harmonik, zusammengesetzte Rhythmen, Taktwechsel: damit spielt er und lässt er spielen. Detail am Rande für alle, die ihn
nur abseits der Volksmusik wähnen: Auch Bairische Zwiefache machen ihm ungemein Spaß. Für den Komponisten Suitner war und ist
Mozarts Dictum allezeit wegweisend, wonach »die Musick, auch in der schaudervollsten lage, das Ohr niemalen beleidigen,
sondern doch dabey vergnügen muss, folglich allzeit Musick bleiben Muß.«
Im Namen des Tiroler Landeskonservatoriums gratulieren wir herzlich zum Geburtstag!
Isolde Jordan und Harald OberlechnerAbgedruckt in der Zeitschrift KONS 10
Lesen Sie mehr zum Komponisten Peter Suitner im Artikel von Andreas Pfeifer in der KONS 1 Ausgabe Frühling 2009 www.konstirol.at/bibliothek/publikationen/Neue Zitherlehrer - Absolventen 2013
Im Jahr 2013 gab es drei Zitherabschlüsse im Raum Innsbruck-Salzburg. Christina Maurer legte an der Universität
Mozarteum ihre Masterprüfung (IGP 2) ab, nachdem sie 2010 am gleichen Institut ihr Bachelorstudium absolviert hatte.
Bernadette Ober absolvierte ihr Bachelorstudium (IGP 1) an der Universität Mozarteum Salzburg und Melanie Pichler
studierte Konzertfach Zither in Innsbruck am Tiroler Landeskonservatorium und beendete ihr Studium mit der Diplomprüfung.
Im folgenden Kurzportraits der jungen Zitherlehrkräfte:
Christina Maurer
Christina Maurer
Geboren am 18. 7. 1986 in Salzburg, aufgewachsen in Wagrain (Pongau).
Erster Zitherunterricht im Alter von 9 Jahren bei Birgit Ponemayr am Musikum Altenmarkt im Pongau.
Weitere Instrumente vor dem Studium: Blockflöte, Querflöte, Hackbrett, Gitarre.
IGP1 - Bachelor-Studium an der Musikuniversität Mozarteum Salzburg mit den Hauptfächern Zither (bei Harald Oberlechner)
und Hackbrett (bei Petra Rischanek) sowie dem Schwerpunkt EMP (elementare Musikpädagogik), Abschluss 2010.
IGP2 - Master-Studium mit der Zither an der Musikuni Mozarteum Salzburg bei Harald Oberlechner, Abschluss 2013;
alle Abschlüsse mit Auszeichnung.
Bachelorarbeiten:
Der Jodler im Pongau
Die Entwicklung der Zither und die Grundprinzipien der Elementaren Musikpädagogik für das "Projekt Zither" im Grundschulalter Masterarbeit:
Zitherspiel - Stationen der Technik und des Unterrichts (Grünwald- und Suitner-Schule im Vergleich)
Fixe Gruppen/Ensembles:
3-fach zithrig, KonTrio
Auszeichnung beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb; Teilnahme beim Internationalen Wettbewerb für Zither in München.
Christina Maurer ist außerdem gerne singend aktiv (Dreigesang und weitere Vokalprojekte).
Sie unterrichtet am Musikum Salzburg in den Standorten St. Johann im Pongau, Bischofshofen im Pongau und Saalfelden im Pinzgau.
Bernadette Ober
Bernadette Ober
Geboren am 2.11.1989 in Salzburg, aufgewachsen in Berndorf bei Salzburg.
Erster Zitherunterricht im Alter von 9 Jahren bei Fritz Leobacher (Wiener Stimmung, Privatunterricht).
Nach einem Jahr Wechsel zu Gusti Girardi (Münchner Stimmung) ans Musikum Mattsee, nach deren Pensionierung bei
Elisabeth Stadler bis zur Musikschul-Abschlussprüfung 2008. Weitere Instrumente vor dem Studium: Gitarre (Musikum Mattsee, 2008 Abschlussprüfung), Waldhorn
(Musikum Mattsee, 2008 Abschlussprüfung), Kapellmeisterkurs (2010-2013 Musikum Salzburg). Studium: 2008 Tiroler Landeskonservatorium Konzertfach Zither, ab 2010 dann Mozarteum Salzburg IGP 1 (jeweils bei
Harald Oberlechner), 2008-2013 Gitarre IGP 1 bei Isabel Siewers de Pazur am Mozarteum Salzburg, Schwerpunkt Chorleitung.
Sämtliche Abschlüsse mit Auszeichnung.
Bachelorarbeiten:
Zitherunterricht in der Musikschule: Von der ersten Stunde bis zur ersten Übertrittsprüfung Silvius Leopold Weiß:
Le fameux corsaire. Analyse und Interpretation der Sätze Allemande und Courante in der Bearbeitung für Zither.
Mitglied der Volkmusikensembles »3-fach zithrig« und »Saitenzug«
Chorleiterin des Jugendchores »Aufdraht!«
Kapellmeisterin der Trachtenmusikkapelle Berndorf.
Preisträgerin des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbs in Innsbruck (Auszeichnung: Solo 2008 und mit
»3-fach zithrig« 2010), Prima La Musica (Bundeswettbewerb mit der Zither 2006 2. Preis, 2008 1. Preis),
Sonderpreis beim Savarez - Kammermusikwettbewerb für Gitarre (Gitarrenquartett).
Bernadette Ober unterrichtet im Landesmusikschulwerk Oberösterreich (Zither in Frankenmarkt und Frankenburg, Gitarre in Weyer,
Großraming und Grieskirchen).
Melanie Pichler
Melanie Pichler
Geboren am 25. 6. 2087 in Schlanders, aufgewachsen in Latsch/Vinschgau (Südtirol).
Erster Zitherunterricht bei Andrea Leiter an der Musikschule Unterer Vinschgau (im Alter von ca. 13 Jahren).
Weitere Instrumente vor dem Studium: Blockflöte, Klarinette, Saxophon.
Studium Konzertfach Zither am Tiroler Landeskonservatorium bei Isolde Jordan, Diplom 2013.
Bachelor- und Master-Studium Konzertfach Klarinette am Bozner Konservatorium, künstlerisches Diplom 2013.
Derzeit pädagogisches Masterstudium Klarinette am Bozner Konservatorium.
Thema der abschließenden Masterarbeit
Der Komponist Bernhard Crusell, Leben und Werk
Fixe Gruppen/Ensembles:
mit der Zither: »Geschwister Pichler«
mit der Klarinette: »Bürgerkapelle Latsch«
Auszeichnungen bei Wettbewerben (»prima la musica«, Alpenländischer Volksmusikwettbewerb).
Mitwirkung bei mehreren CD-Einspielungen.
Melanie Pichler unterrichtet an der Musikschule Ritten/Sarntal (Südtirol).